Blut

Von links nach rechts: Erythrozyt, Thrombozyt, Leukozyt
Dunkelfeldaufnahme menschlichen Blutes, 1000-fache Vergrößerung
Blutkreislauf

Das Blut (lat. sanguis, griech. αἷμα, haima) ist eine Körperflüssigkeit, die mit Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems die Funktionalität der verschiedenen Körpergewebe über vielfältige Transport- und Verknüpfungsfunktionen sicherstellt. Blut wird als „flüssiges Gewebe“, gelegentlich auch als „flüssiges Organ“ bezeichnet. Blut besteht aus speziellen Zellen sowie dem proteinreichen Blutplasma, das im Herz-Kreislauf-System als Träger dieser Zellen fungiert. Es wird vornehmlich durch mechanische Tätigkeit des Herzens in einem Kreislaufsystem durch die Blutgefäße des Körpers gepumpt. Unterstützend wirken Venenklappen in Kombination mit Muskelarbeit. Dabei werden die Gefäße, die vom Herzen wegführen, als Arterien und jene, die zurück zum Herzen führen, als Venen bezeichnet. Das Gefäßsystem des erwachsenen menschlichen Körpers enthält etwa 70 bis 80 ml Blut pro kg Körpergewicht, dies entspricht ca. 5 bis 6 l Blut. Durchschnittlich haben Männer etwa 1 l mehr Blut als Frauen, was vor allem auf Größen- und Gewichtsunterschiede zurückzuführen ist.

Aufgrund der Gemeinsamkeiten in der Funktion ist Blut bei allen Wirbeltieren ähnlich. Auf bestehende Unterschiede zwischen menschlichem und tierischem Blut wird im Artikel hingewiesen. Zu Unterschieden in Aufbau und Funktion der Zellbestandteile des Blutes sei auf die betreffenden Artikel verwiesen.

Evolution

Jede Zelle ist für den Erhalt ihres Stoffwechsels auf den Austausch mit ihrer Umgebung angewiesen. Da mit der Entwicklung komplexerer Vielzeller nicht mehr jede Zelle mit der Körperoberfläche in direktem Kontakt steht und die Diffusion ein sehr langsamer Vorgang ist, dessen Dauer sich proportional zum Quadrat der Entfernung verhält, wird mit zunehmender Größe des Lebewesens ein Transportmedium für diese Austauschprozesse notwendig. Diese Flüssigkeit bringt die Stoffe also in die Nähe der Zielzellen und verkürzt damit die Diffusionsstrecke.

Bei den Tieren mit offenem Blutkreislauf (z. B. Gliederfüßern oder Mollusken) sind Blut- und interstitielle Flüssigkeit (Flüssigkeit im Gewebszwischenraum) nicht voneinander getrennt. Die hier zirkulierende Flüssigkeit wird als Hämolymphe bezeichnet. Den Nachteil des relativ langsamen Blutflusses in einem offenen Kreislauf kompensieren Insekten dadurch, dass die Hämolymphe nicht dem Sauerstofftransport dient, sondern dieser über Tracheen gewährleistet wird. Bei allen Tieren mit einem geschlossenen Blutkreislauf, unter anderem allen Wirbeltieren, wird die zirkulierende Flüssigkeit „Blut“ genannt.

Zusammensetzung und Eigenschaften

Blutproben Links: Abgestandene Blutprobe. Gut erkennbar ist das hellere Plasma, unter dem sich die zellulären Bestandteile abgesetzt haben. Rechts: Frische Blutprobe mit noch vermischten Blutbestandteilen. Beide Röhrchen enthalten den Gerinnungshemmer EDTA, ohne den beide Blutproben gerinnen würden.

Blut besteht aus zellulären Bestandteilen (Hämatokrit, ca. 44 %) und Plasma (ca. 55 %), einer wässrigen Lösung (90 % Wasser) aus Proteinen, Salzen und niedrig-molekularen Stoffen wie z. B. Monosacchariden (Einfachzuckern). Weitere Bestandteile des Blutes sind Hormone, gelöste Gase sowie Nährstoffe (Zucker, Lipide und Vitamine), die zu den Zellen, und Stoffwechsel- und Abfallprodukte (z. B. Harnstoff und Harnsäure), die von den Zellen zu ihren Ausscheidungsorten transportiert werden.

Aus chemisch-physikalischer Sicht ist Blut eine Suspension, also ein Gemisch aus der Flüssigkeit Wasser und zellulären Bestandteilen. Es stellt eine nichtnewtonsche Flüssigkeit dar. Dies begründet seine besonderen Fließeigenschaften. Blut hat aufgrund der enthaltenen Erythrozyten eine gegenüber Plasma erhöhte Viskosität. Je höher der Hämatokritwert und je geringer die Strömungsgeschwindigkeit ist, desto mehr steigt die Viskosität. Aufgrund der Verformbarkeit der roten Blutkörperchen verhält sich Blut bei steigender Fließgeschwindigkeit nicht mehr wie eine Zellsuspension, sondern wie eine Emulsion. Der pH-Wert von Blut liegt bei 7,4 und wird durch verschiedene Blutpuffer konstant gehalten. Fällt er unter einen bestimmten Grenzwert (ca. 7,35), so spricht man von einer Azidose (Übersäuerung), liegt er zu hoch (ca. 7,45), wird dies Alkalose genannt.

Blut verdankt seine rote Farbe dem Hämoglobin, genauer gesagt seinem sauerstoffbindenden Anteil, der Hämgruppe. Deshalb zählt Hämoglobin zur Gruppe der Blutfarbstoffe. Mit Sauerstoff angereichertes Blut hat einen helleren und kräftigeren Farbton als sauerstoffarmes Blut, da die Hämgruppe nach der Aufnahme des Sauerstoffs eine Konformationsänderung vollzieht, in der sich die Position des Eisens in der Hämgruppe relativ zu seinen Bindungspartnern ändert. Dies hat eine Veränderung des Absorptionsspektrums des Lichts zur Folge.

Plasma

Die im Plasma enthaltenen Ionen sind vorwiegend Natrium-, Chlorid-, Kalium-, Magnesium-, Phosphat- und Calciumionen. Der Anteil der Proteine beträgt etwa 60 bis 80 g/l, entsprechend 8 % des Plasmavolumens. Sie werden nach ihrer Beweglichkeit bei der Elektrophorese in Albumine und Globuline unterschieden. Letztere werden wiederum in α1-, α2-, β- und γ-Globuline unterschieden. Die Plasmaproteine übernehmen Aufgaben des Stofftransports, der Immunabwehr, der Blutgerinnung und der Aufrechterhaltung des pH-Wertes und des osmotischen Druckes.

Blutplasma ohne Gerinnungsfaktoren wird als Blutserum bezeichnet. Serum wird gewonnen, indem das Blut in einem Röhrchen nach vollständigem Gerinnen zentrifugiert wird. Im unteren Teil des Röhrchens findet sich dann der so genannte Blutkuchen, im oberen die als Serum bezeichnete, meist klare Flüssigkeit. Das Serum enthält auch Substanzen, die im Plasma nicht enthalten sind: insbesondere Wachstumsfaktoren wie PDGF, die während des Gerinnungsvorgangs freigesetzt werden. Serum besteht zu 91 % aus Wasser und 7 % Proteinen. Der Rest sind Elektrolyte, Nährstoffe und Hormone. Durch gelöstes Bilirubin ist es gelblich gefärbt.

Zelluläre Bestandteile

Blut hat bei Männern einen Zellanteil von 44 bis 46 %, bei Frauen von 41 bis 43 %. Dieses Verhältnis wird Hämatokrit genannt. Beim Neugeborenen beträgt der Hämatokrit ca. 60 %, bei Kleinkindern nur noch 30 %. Bis zur Pubertät steigt er dann auf die Werte für Erwachsene an. Die im Blut enthaltenen Zellen werden unterschieden in Erythrozyten, die auch rote Blutkörperchen genannt werden, Leukozyten, die als weiße Blutkörperchen bezeichnet werden und Thrombozyten oder Blutplättchen.

Zellen des menschlichen Blutes
Bezeichnung Anzahl je μl Blut
Erythrozyten 4,5 bis 5,5 Mio.
Leukozyten 4.000–11.000
  Granulozyten  
  Neutrophile 2.500–7.500
Eosinophile 40–400
Basophile 10–100
Lymphozyten 1.500–3.500
Monozyten 200–800
Thrombozyten 300.000

Die Erythrozyten oder roten Blutkörperchen dienen dem Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid. Sie enthalten Hämoglobin, ein Protein, das für Sauerstoffbindung und -transport im Blut verantwortlich ist und aus dem eigentlichen Eiweiß Globin und der Häm-Gruppe, die mit Eisen einen Komplex bildet, besteht. Dieses Eisen verleiht dem Blut von Wirbeltieren seine rote Farbe (siehe auch: Blutfarbstoff). Bei anderen Tieren wie den Kopffüßern, Spinnen oder Krebsen erfüllt eine Kupferverbindung (Hämocyanin) diese Funktion. Deshalb ist deren Blut bläulich[1]. Etwa 0,5 bis 1 % der roten Blutkörperchen sind Retikulozyten, das heißt noch nicht vollständig ausgereifte Erythrozyten.

Die Leukozyten oder weißen Blutkörperchen werden noch einmal in Eosinophile, Basophile und Neutrophile Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten unterteilt. Die Granulozyten werden nach dem Färbeverhalten ihres Protoplasmas benannt und dienen, genau wie die Monozyten, der unspezifischen Immunabwehr, während die Lymphozyten an der spezifischen Immunabwehr teilnehmen. Thrombozyten dienen der Blutstillung und bilden damit die Grundlage der ersten Phase der Wundheilung.

Die zahlenmäßige Zusammensetzung der Blutzellen kann zwischen den einzelnen Wirbeltierarten variieren. Besonders hohe Erythrozytenzahlen haben Ziegen (bis 14 Mio/µl), besonders niedrige das Geflügel (3–4 Mio/µl). Die Leukozytenzahlen haben ähnlich große Variationen: Rinder, Pferde und Menschen haben etwa 8.000/µl, während Schafe (bis zu 17.000/µl) und Vögel (bis 25.000/µl) besonders hohe Anteile an weißen Blutkörperchen haben. Auch der Anteil der einzelnen Untertypen der Leukozyten variiert beträchtlich. Während bei Menschen und Pferden die Granulozyten dominieren (granulozytäres Blutbild), sind es bei Rindern die Lymphozyten (lymphozytäres Blutbild); bei Schweinen ist das Verhältnis von Granulo- zu Lymphozyten ausgeglichen (granulo-lymphozytäres Blutbild).

Auf- und Abbau der Zellen des Blutes

Ablauf der Hämatopoese

Alle Zellen des Blutes werden in einem Hämatopoese genannten Vorgang im Knochenmark gebildet. Aus pluripotenten Stammzellen, aus denen jede Zelle reifen kann, werden multipotente Stammzellen, die auf verschiedene Zelllinien festgelegt sind. Aus diesen entwickeln sich dann die einzelnen zellulären Bestandteile des Blutes.

Die Erythropoese bezeichnet als Unterscheidung zur Hämatopoese nur die Differenzierung von Stammzellen zu Erythrozyten. Der Prozess der Reifung und Proliferation der Zellen wird durch das in Niere und Leber produzierte Hormon Erythropoietin gefördert. Eine wichtige Rolle bei der Erythropoese spielt Eisen, das zur Bildung von Hämoglobin benötigt wird. Außerdem spielen Vitamin B12 (Cobalamine) und Folsäure eine Rolle. Kommt es zu einem Sauerstoffmangel im Körper, zum Beispiel auf Grund eines Höhenaufenthalts, so wird die Hormonausschüttung erhöht, was längerfristig zu einer erhöhten Anzahl an roten Blutkörperchen im Blut führt. Diese können mehr Sauerstoff transportieren und wirken so dem Mangel entgegen. Dieser Gegenregulationsvorgang ist auch messbar: Man findet eine erhöhte Anzahl von Retikulozyten (unreifen roten Blutkörperchen).

Der Abbau der roten Blutkörperchen findet in der Milz und den Kupffer’schen Sternzellen der Leber statt. Erythrozyten haben eine durchschnittliche Lebensdauer von 120 Tagen. Das Hämoglobin wird in einem Abbauprozess über mehrere Schritte (über Bilirubin) zu Urobilin und Sterkobilin abgebaut. Während Urobilin den Urin gelb färbt, ist Sterkobilin für die typische Farbe des Kots verantwortlich.

Funktionen

Transportfunktion

Das Blut mit seinen einzelnen Bestandteilen erfüllt viele wesentliche Aufgaben, um die Lebensvorgänge aufrechtzuerhalten. Hauptaufgabe ist der Transport von Sauerstoff und Nährstoffen zu den Zellen und der Abtransport von Stoffwechselendprodukten wie Kohlenstoffdioxid oder Harnstoff. Außerdem werden Hormone und andere Wirkstoffe zwischen den Zellen befördert. Blut dient weiterhin der Homöostase, das heißt der Regulation und Aufrechterhaltung des Wasser- und Elektrolythaushaltes, des pH-Werts sowie der Körpertemperatur.

Abwehrfunktion

Als Teil des Immunsystems hat das Blut Aufgaben in Schutz und Abwehr gegen Fremdkörper (unspezifische Abwehr) und Antigene (spezifische Abwehr) durch Phagozyten (Fresszellen) und Antikörper. Weiter ist das Blut ein wichtiger Bestandteil bei der Reaktion auf Verletzungen (Blutgerinnung und Fibrinolyse). Zudem hat Blut eine Stützwirkung durch den von ihm ausgehenden Flüssigkeitsdruck.

Wärmeregulierung

Die ständige Zirkulation des Blutes gewährleistet eine konstante Körpertemperatur (siehe auch: Homoiothermie). Diese liegt beim gesunden Menschen bei ca. 36-37 °C. Dabei geht man im Allgemeinen von der Temperatur im Innern des Körpers aus (siehe auch: Thermoregulation).

Atmung

Eine Funktion des Blutes ist der Transport von Sauerstoff von der Lunge zu den Zellen und von Kohlenstoffdioxid – dem Endprodukt des oxidativen Kohlenstoffwechsels – zurück zur Lunge.

Herz-Lungenkreislauf

Im Rahmen der Atmung gelangt der in der Luft enthaltene Sauerstoff über die Luftröhre in die Lunge bis hin zu den Lungenbläschen. Durch deren dünne Membran gelangt der Sauerstoff in die Blutgefäße. Das Blut wiederum wird im Rahmen des Lungenkreislaufes vom Herzen zur Lunge geführt. Das zunächst sauerstoffarme Blut gibt in der Lunge Kohlenstoffdioxid (CO2) ab und nimmt dort Sauerstoff auf. Das nun sauerstoffreiche Blut fließt über mehrere Lungenvenen (Venae pulmonales) wieder zurück zum Herzen, genauer zum linken Vorhof. Von dort wird das Blut über ein geschlossenes Netz aus Blutgefäßen an die meisten stoffwechselnden Zellen innerhalb des Körpers verteilt (vgl. auch Blutkreislauf). Ausgenommen davon sind u. a. Zellen der Hornhaut des Auges und der Knorpel, die keinen direkten Anschluss an das Gefäßsystem haben und wie bei primitiveren Organismen über Diffusion ernährt werden (bradytrophe Gewebe).

Hämmolekül, abgebildet ist hier Häm b

Funktionell wichtig für den oben beschriebenen Gasaustausch ist der in den roten Blutkörperchen enthaltene Blutfarbstoff Hämoglobin. Jedes Hämoglobinmolekül besteht aus vier Untereinheiten, die jede eine Hämgruppe enthalten. Im Zentrum der Hämgruppe ist ein Eisen-Ion gebunden. Dieses Eisen übt eine starke Anziehungskraft (sog. Affinität) auf Sauerstoff aus, wodurch der Sauerstoff an das Hämoglobin gebunden wird. Hat dies stattgefunden, so spricht man von oxygeniertem Hämoglobin. Die Affinität des Hämoglobins für Sauerstoff wird durch eine Erhöhung des Blut-pH-Werts, eine Senkung des Partialdrucks von Kohlendioxid, eine geringere Konzentration des im Rapoport-Luebering-Zyklus gebildeten 2,3-Bisphosphoglycerats und eine niedrigere Temperatur erhöht. Ist die Affinität des Hämoglobins für Sauerstoff hoch und der Partialdruck von Sauerstoff ebenso, wie es in den Lungen der Fall ist, dann begünstigt dies die Bindung von Sauerstoff an Hämoglobin, ist jedoch das Gegenteil der Fall wie im Körpergewebe, so wird Sauerstoff abgegeben.

98,5 % des im Blut enthaltenen Sauerstoffs sind chemisch an Hämoglobin gebunden. Nur die restlichen 1,5 % sind physikalisch im Plasma gelöst. Dies macht Hämoglobin zum vorrangigen Sauerstofftransporter der Wirbeltiere. Unter normalen Bedingungen ist beim Menschen das die Lungen verlassende Hämoglobin zu etwa 96–97 % mit Sauerstoff gesättigt. Desoxygeniertes Blut ist immer noch zu ca. 75 % gesättigt. Die Sauerstoffsättigung bezeichnet das Verhältnis aus tatsächlich gebundenem Sauerstoff zu maximal möglichem gebundenem Sauerstoff. Kohlenstoffdioxid wird im Blut auf verschiedene Art und Weise transportiert: Der kleinere Teil wird physikalisch im Plasma gelöst, der Hauptteil jedoch wird in Form von Hydrogencarbonat (HCO3-) und als an Hämoglobin gebundenes Carbamat transportiert. Die Umwandlung von Kohlenstoffdioxid zu Hydrogencarbonat wird durch das Enzym Carboanhydrase beschleunigt.

Blutstillung und -gerinnung

Aus einer Schnittwunde rinnendes Blut

Die Prozesse, die den Körper vor Blutungen schützen sollen, werden unter dem Oberbegriff der Hämostase zusammengefasst. Dabei wird zwischen der primären und der sekundären Hämostase unterschieden.

An der primären Hämostase sind neben den Thrombozyten verschiedene im Plasma enthaltene und auf der Gefäßwand präsentierte Faktoren beteiligt. Das Zusammenspiel dieser Komponenten führt bereits nach zwei bis vier Minuten zur Abdichtung von Lecks in der Gefäßwand. Dieser Zeitwert wird auch als Blutungszeit bezeichnet. Zuerst verengt sich das Gefäß, dann verkleben die Thrombozyten das Leck, und schließlich bildet sich ein fester Pfropfen aus Fibrin, der sich nach abgeschlossener Gerinnung zusammenzieht. Die Fibrinolyse ist später für ein Wiederfreimachen des Gefäßes verantwortlich.

Die sekundäre Hämostase findet durch Zusammenwirkung verschiedener Gerinnungsfaktoren statt. Dies sind, bis auf Calcium (Ca2+), in der Leber synthetisierte Proteine. Diese im Normalfall inaktiven Faktoren werden in einer Kaskade aktiviert. Sie können entweder endogen, das heißt durch Kontakt des Blutes mit anionischen Ladungen des subendothelialen (unter der Gefäßinnenoberfläche gelegenen) Kollagens oder exogen aktiviert werden, das heißt durch Kontakt mit Gewebsthrombokinase, die durch größere Verletzungen aus dem Gewebe in die Blutbahn gelangt ist. Ziel der sekundären Blutgerinnung ist die Bildung von wasserunlöslichen Fibrinpolymeren, die das Blut zu „Klumpen“ gerinnen lassen.

Als Fibrinolyse wird der Prozess der Rückbildung der Fibrinklumpen bezeichnet. Dies findet durch die Aktion des Enzyms Plasmin statt.

Soll aufgrund verschiedener medizinischer Indikationen wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen die Gerinnungsfähigkeit des Blutes herabgesetzt werden, so setzt man Antikoagulantien (Gerinnungshemmer) ein. Diese wirken, indem sie entweder das zur Gerinnung notwendige Calcium binden (jedoch nur im Reagenzglas, z. B. Citrat oder EDTA), indem sie die Interaktion zwischen den Gerinnungsfaktoren hemmen (z. B. Heparin) oder indem sie die Bildung der Gerinnungsfaktoren selbst unterbinden (z. B. Cumarine).

Medizinische Aspekte

Erkrankungen

Messung der Blutsenkungsreaktion nach der Westergren-Methode
Blutabnahme

Viele Krankheiten lassen sich an bestimmten Veränderungen der Blutbestandteile im Blutbild erkennen und in ihrem Schweregrad einordnen, weshalb das Blut die am häufigsten untersuchte Körperflüssigkeit in der Labormedizin ist. Eine weitere wichtige Untersuchung ist die Blutsenkungsreaktion (BSR), bei der anhand der Zeit, in der sich die festen Bestandteile in mit Gerinnungshemmern behandeltem Blut absetzen, Rückschlüsse auf eventuell vorhandene Entzündungen gezogen werden können.

Außer Krankheiten, die sich durch Veränderungen im Blutbild äußern, gibt es auch Krankheiten, die das Blut bzw. Bestandteile dessen selbst befallen. Das Fachgebiet der Medizin, das sich mit diesen Erkrankungen befasst, ist die Hämatologie. Zu den wichtigsten zählen die Anämie oder Blutarmut, die Hämophilie oder Bluterkrankheit und die Leukämie als Blutkrebs. Bei einer Anämie kommt es, aufgrund vielfältiger Ursachen, zu einer Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff (Hypoxie). Bei Hämophilien ist die Blutgerinnung gestört, was in schlecht oder nicht stillbaren Blutungen resultiert. Bei einer Leukämie werden übermäßig viele weiße Blutkörperchen gebildet und bereits in unfertigen Formen ausgestoßen. Dies führt zu einer Verdrängung der anderen zellulären Bestandteile des Blutes in Knochenmark und Blut selbst.

Eine übermäßige Bildung von Blutzellen nennt man Zytose oder Philie, die je nach Zellart in Erythrozytose und Leukozytose (Unterformen sind Granulozytose: Eosinophilie, Basophilie, Neutrophilie; Monozytose; Lymphozytose; Thrombozytose) unterteilt wird. Einen Mangel an roten Blutzellen nennt man Erythropenie (Anämie), an weißen Leukopenie (je nach Zellart Eosinopenie, Basopenie, Neutropenie, Monopenie, Lymphopenie, Thrombozytopenie). Solche Verschiebungen der Proportionen der Zellzahlen werden im Differentialblutbild untersucht und geben zum Teil Hinweise auf die Art und das Stadium einer Krankheit.

Durch die Rolle des Blutes in der Versorgung der Zellen besteht bei einer fehlenden oder nicht ausreichenden Blutversorgung immer die Gefahr von Zellschädigung oder -sterben. Bei einer körperweiten Minderversorgung mit Blut, beispielsweise durch einen großen Blutverlust, spricht man von Schock. Durch Blutgerinnsel (aber auch andere Ursachen) kann es zu einer Thrombose, Embolie oder einem Infarkt (z. B. Herz- oder Hirninfarkt) kommen. Um dies zu verhindern, können Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure, Heparin oder Phenprocoumon angewendet werden, die die Gerinnung hemmen.

Blut selbst hat, wenn es in größeren Mengen in den Magen-Darm-Trakt gelangt, eine abführende Wirkung.

Blutgruppen

In der Zellmembran der roten Blutkörperchen sind Glycolipide verankert, die als Antigene wirken. Sie werden als Blutgruppen bezeichnet. Kommt es zu einer Vermischung von Blut verschiedener Blutgruppen, so tritt oft eine Verklumpung des Blutes ein. Deswegen muss vor Bluttransfusionen die Blutgruppe von Spender und Empfänger festgestellt werden, um potenziell tödliche Komplikationen zu vermeiden. Die medizinisch bedeutsamsten Blutgruppen des Menschen sind das AB0-System und der Rhesus-Faktor (beide von Karl Landsteiner und Mitarbeitern zuerst beschrieben). Jedoch gibt es beim Menschen noch rund 20 weitere Blutgruppensysteme mit geringerer Bedeutung, die ebenfalls Komplikationen verursachen können.

Im AB0-System findet man die Blutgruppen A, B, AB und 0. Die Bezeichnung sagt aus, welche Antigene auf den Erythrozyten gefunden werden (bei A: nur A-Antigene, bei B: B-Antigene, bei AB: A- und B-Antigene und bei 0: keine der beiden) und welche Antikörper (des Typs IgM) im Serum vorhanden sind (bei A: B-Antikörper, bei B: A-Antikörper, bei AB: keine Antikörper und bei 0: A- und B-Antikörper).

Rhesusfaktoren können in den Untergruppen C, D und E auftreten. Medizinisch relevant ist besonders der Faktor D. Ist das D-Antigen vorhanden, so spricht man von Rhesus-positiv, fehlt es, spricht man von Rhesus-negativ. Beim Rhesussystem entstehen die Antikörper (der Gruppe IgG) im Blut erst, nachdem der Körper das erste Mal auf Blut mit Antigenen trifft. Da IgG-Antikörper die Plazenta durchqueren können, besteht die Möglichkeit von Komplikationen während der zweiten Schwangerschaft einer Rhesus-negativen Mutter mit einem Rhesus-positivem Kind. Hierbei kommt es zunächst zu einer Auflösung (Hämolyse) der kindlichen Erythrozyten und einer anschließenden krankhaft gesteigerten Neubildung, die als fetale Erythroblastose bezeichnet wird.

Die Blutgruppen sind neben ihrer Relevanz bei Transfusionen und Organtransplantationen sowie in der Schwangerschaft auch von Bedeutung in der Rechtsmedizin zur Identitäts- und Verwandtschaftsbestimmung, auch wenn die Aussagekraft von darauf beruhenden Tests weitaus geringer ist als bei der DNA-Analyse und sich auf Ausschlussnachweise beschränkt.

Bluttransfusionen

Abgabe einer Blutspende

Bei großen Blutverlusten, verschiedenen Krankheiten wie dem myelodysplastischen Syndrom und oft zur Bekämpfung von Nebenwirkungen bei allen Chemotherapien werden meist Bluttransfusionen durchgeführt, um das Blutvolumen aufzufüllen oder bestimmte Blutbestandteile, an denen ein Mangel vorliegt, gezielt zu ergänzen. Hierbei ist zu beachten, dass das Blut von Spender und Empfänger hinsichtlich der Blutgruppen und des Rhesusfaktors bestimmte Bedingungen erfüllen muss, da es sonst zu schweren Transfusionszwischenfällen kommen kann. Um Transfusionen zu ermöglichen, sind jedoch Blutspenden nötig.

Es wird zwischen Vollblutspenden, Eigenblutspenden und Spenden nur einzelner spezifischer Blutbestandteile (z. B. Blutplasma oder Thrombozyten) unterschieden. Bei einer Vollblutspende werden dem Spender ca. 500 ml venöses Blut entnommen, konserviert, untersucht und bei entsprechender Eignung in verschiedene Blutprodukte aufgetrennt. Diese werden in einer Blutbank eingelagert. Eigenblutspenden dienen der Bereitstellung von Blut vor einer Operation, das bei eventuell auftretendem Blutverlust ohne Komplikationen dem Patienten wieder verabreicht werden kann.

Eine Blutspende kostet den Empfänger bzw. dessen Krankenkasse in Deutschland 109,90 €[2]. Hauptbestandteil dieses Betrages ist die Durchführung der Blutspende, weitere Kostenpunkte sind Laboruntersuchungen, Haltbarmachung, Verteilung und Verwaltung.

Alternativen zur Blutspende sind künstliches Blut, das aus lang haltbaren gefriergetrockneten roten Blutkörperchen in einer isotonischen Lösung besteht, und Blutersatz, das starken Blutverlust ausgleichen soll, wenn keine Blutkonserven verfügbar sind. Blutersatzmittel können entweder das noch vorhandene Restblut verdünnen und somit das für einen funktionierenden Blutkreislauf notwendige Volumen wiederherstellen (sog. Volumenexpander) oder das Blut durch aktives Übernehmen des Sauerstofftransports unterstützen.

Auch bei den übrigen Säugetieren gibt es verschiedene Blutgruppensysteme (bei Haustieren 7 bis 15) mit jeweils einer Mehrzahl von Blutgruppenfaktoren. Im Gegensatz zum Menschen gibt es allerdings bei der ersten Bluttransfusion kaum Reaktionen auf diese Blutgruppenunterschiede. Daraufhin gebildete Antikörper rufen erst bei Folgeblutspenden gegebenenfalls eine Unverträglichkeitsreaktion hervor.

Aderlass und Schröpfen

James Gillray: Der Aderlass (um 1805)

Vom Altertum ausgehend galt im europäischen Mittelalter das Blut als einer der Vier Säfte des Lebens. Man versuchte, durch Aderlass oder Schröpfen Heilung zu bewirken. Erst Forschung und Kontakt zu anderen Kulturen (v. a. zu der hoch entwickelten arabischen Medizin) sorgten für differenzierte und anwendungsgerechtere Behandlungen.

Der Aderlass – heute durchwegs durchgeführt durch Punktion einer Vene mit einer dicken Kanüle – ist noch immer bei manchen Erkrankungen angezeigt. Dazu gehören die Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit), die Porphyria cutanea tarda und die Polycythaemia vera (krankhafte Vermehrung vor allem der roten Blutkörperchen).

Auch die Blutegelbehandlung findet wieder Beachtung – wobei aber der kontrollierte pharmakognostische Einsatz des Hirudin vorrangig ist.

Blutgifte

Blutgifte, auch als Hämotoxine bezeichnet, sind Stoffe, durch deren chemische Beschaffenheit das Blut-, Blutgerinnungs- oder Blutbildungssystem derart verändert wird, dass die Transport- und Stoffwechselfunktion des Blutes eingeschränkt oder verhindert wird. Dies kann eine Schädigung des Blutkreislaufs bis hin zum Kreislaufkollaps zur Folge haben. Zu den chemischen Verbindungen, die als Blutgifte wirken, zählen beispielsweise Kohlenmonoxid (CO), Benzol, Alkohol, organische Nitroverbindungen, Arsen- und Bleiverbindungen. Beispiele für pflanzliche Inhaltsstoffe mit hämotoxischer Wirkung sind die Saponine und Chinin. Auch eine Reihe von tierischen Giften wirkt auf das Blut, zum Beispiel die Hauptbestandteile der Gifte vieler Vipernarten.

Blutreinigung

Möglichkeiten zur Entfernung von Blutgiften sind die Dialyse bei akuten oder chronischen Nierenversagen oder auch die Apherese zur Entfernung von pathogenen (krankmachenden) Bestandteilen.

Kulturgeschichte des Blutes

Blut wurde schon früh als Träger der Lebenskraft angesehen. Die Beobachtung, wie beim Verbluten eines Menschen oder beim Ausbluten eines Schlachttiers dessen Kräfte schwinden, ließ die Menschen darauf schließen, dass das Blut ein Urstoff des Lebens wäre.

Blut als Abfallprodukt in der Tierproduktion

Tierart Blutanteil (%)
Lämmer 4-9
Rinder 2,4-6
Schweine 2-6
Hühner 1,4-2,3

Blut gilt als eines der problematischeren Abfallprodukte der Schlachthäuser. Für die USA schätzt man (bei einem Anteil von etwa 20 % am globalen Fleischmarkt[3]) eine jährliche Produktion von 1,6 Millionen Tonnen Blut. Wegen des relativ hohen Feststoffanteils (etwa 18 %) und des hohen Bedarfs an chemischem Sauerstoff (etwa 500.000 mg O2/L) gelten die Umweltprobleme, die vom Schlachtblut hervorgerufen werden, in der Fachliteratur als „enorm“. Wegen der Entsorgungskosten haben Hersteller einen starken wirtschaftlichen Anreiz, Blut zu verarbeiten oder zu verwerten. Vom produzierten Blut werden (in den USA) etwa 30 % der Nahrungsmittelindustrie zugeführt, überwiegend als kosteneffizientes Bindemittel in Fleischprodukten und als Färbemittel. Weiterhin wird Blut für die Tiernahrung, als Dünger und in der Papierverarbeitung als Klebstoff verwendet.[4]

Blut als Lebensmittel

Blut ist auch Hauptnahrungsmittel einiger so genannter hämatophager (blutverzehrender) Parasiten. Der Blutegel saugt sich an der Haut fest und beißt sich dann durch sie hindurch. Innerhalb einer halben Stunde können Blutegel das Fünffache ihres Gewichts an Blut aufnehmen. Die dabei mit ihrem Speichel ausgeschiedenen gerinnungshemmenden Stoffe (z. B. Heparin und Hirudin) machen sie auch für die Medizin interessant. Weitere Blutsauger sind beispielsweise Stechmücken, Bremsen, einige Milben (z. B. Rote Vogelmilbe), Wanzen und einige Würmer (z. B. Hakensaugwürmer). Nur wenige Wirbeltiere ernähren sich ganz oder teilweise von Blut. Neben den Vampirfledermäusen sind nur noch die auf Wolf und Darwin, den zwei nördlichsten Galápagos-Inseln, lebenden Populationen des Spitzschnabel-Grundfinken (Geospiza difficilis), eines Darwinfinken, für derartigen Parasitismus bekannt. Auf den wasserlosen Inseln trinken diese so genannten „Vampirfinken“ vom Blut der sich dort aufhaltenden Meeresvögel, indem sie unbemerkt die Ansätze der Federkiele anpicken und so zugleich ihren Flüssigkeitsbedarf decken. Blutsaugende Tiere sind häufig Überträger von Krankheiten, da sie als Vektoren krankheitserregende Viren, Bakterien, Protozoen und andere Organismen übertragen können. Einige dieser so übertragenen Mikroorganismen leben selbst direkt vom Blut des Wirtsorganismus, so die einzelligen Malariaerreger, die Plasmodien.

Nach dem Tod eines Organismus und dem Zusammenbruch der Immunabwehr beginnen Fäulnisbakterien, die ansonsten im lebenden Organismus nicht vermehrungsfähig sind, am deutlichsten erkennbar zunächst das Blut unter Freisetzung von biogenen Aminen wie Cadaverin und Putrescin zu verstoffwechseln, und führen damit zum sicheren Todeszeichen des durchschlagenden Venennetzes, also zur Verfärbung des oberflächlichen Venensystems in ein dunkles Grün.

Blut von geschlachteten Tieren wird teilweise von Menschen als Nahrungsmittel benutzt.

Sonstige Nutzung

Menschliches Blut ist in der mittelalterlichen Literatur als Futtermittel in der Schweinemast, Gartendüngemittel und vielfältigen Rezepturen aus Haushalt und Bauwesen erwähnt. Diese heute befremdliche Verwendung liegt in der auf dem Aderlass aufgebauten Galenischen Medizin des Mittelalters und der frühen Neuzeit begründet, durch die Menschenblut in teils beträchtlichen Mengen verfügbar war. Wie aber das Baderwesen als ganzes wurde diese Praxis – aus weltanschaulichen, wie auch hygienischen Gründen – teils nur als Sitte des armen Volkes toleriert, oder scharf bekämpft.

Blutagar ist ein in der Mikrobiologie verwendeter Nährboden für Mikroorganismen, der menschliches oder tierisches Blut enthält. Mit ihm können verschiedene Erreger, zum Beispiel Streptokokken, nachgewiesen werden.

Blutmehl, das aus getrocknetem Blut von Schlachttieren gewonnen wird, findet als Proteinzusatzfuttermittel noch teilweise Anwendung in der Tierernährung. Mit dem Aufkommen von BSE darf Blutmehl nur noch aus Blut von Schlachthöfen erzeugt werden, die keine Wiederkäuer schlachten (Verordnung (EG) Nr. 1234/2003). Blutmehl findet vor allem in der Fischfütterung Einsatz oder aber auch als Düngemittel.

Ochsenblut ist ein Bindemittel für Farbanstriche, mit denen früher Fachwerkbalken vor der Witterung geschützt wurden. Entgegen weit verbreiteter Ansicht heißt diese Farbe nicht Ochsenblutrot, weil sie rötlich ist, sondern weil sie tatsächlich Ochsenblut enthält. Zur Herstellung von Ochsenblutrot lässt man das Blut frisch geschlachteter Ochsen abstehen, sodass sich das Serum und die roten Blutkörperchen trennen. Aus dem Serum und gelöschtem Kalk unter Zugabe von Pigmenten wird eine gut wetterfeste Farbe gewonnen.

Literatur

  • Mythen des Blutes, hrg. von Christina von Braun und Christoph Wulf, Frankfurt/Main [u.a.] : Campus Verlag, 2007
  • Arnold Angenendt: Sühne durch Blut, in: Frühmittelalterliche Studien 18 (1984), S.437-467
  • Robert F. Schmidt, Florian Lang, Gerhard Thews: Physiologie des Menschen. Springer, Berlin 2004, ISBN 3-540-21882-3
  • Friedhelm Schneidewind: Das Lexikon rund ums Blut – Der rote Lebenssaft in Mystik und Mythologie, Magie und Medizin, Religion und Volksglaube, Legende und Literatur. Lexikon-Imprint-Verl., Berlin 1999, ISBN 3-89602-224-5
  • Meinolf Schumacher: Sündenschmutz und Herzensreinheit. Studien zur Metaphorik der Sünde in lateinischer und deutscher Literatur des Mittelalters, Wilhelm Fink Verlag, München 1996, S. 408-416 (Schmutzmaterie: Blut), S. 552-588 (Reinigen mit Blut) ISBN 3-7705-3127-2
  • Christina von Braun: Viertes Bild: Blut und Blutschande. Zur Bedeutung des Blutes in der antisemitischen Denkwelt. In: Julius H. Schoeps / Joachim Schlör (Hrsg.): Bilder der Judenfeindschaft. Antisemitismus - Vorurteile und Mythen. Augsburg 1999, S. 80-95, ISBN 3-8289-0734-2
  • Stefan Silbernagl, Agamemnon Despopoulos: Taschenatlas der Physiologie. Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-13-567706-0
  • Paul Volz: Die biblischen Altertümer, Komet Verlag Köln 1914, ISBN 3-89836-316-3
  • Christine Knust, Dominik Groß (Hrsg.): Blut. Die Kraft des ganz besonderen Saftes in Medizin, Literatur, Geschichte und Kultur (= Studien des AKGW, Bd. 7), Kassel 2010, ISBN 978-3-89958-832-3
  • Jan Steinmetzer, Dominik Groß: Lizenzforderungen auf Blutkonserven - Das Geschäft mit Patenten auf Bluttests, in: Jochen Taupitz (Hrsg.): Kommerzialisierung des menschlichen Körpers, Tagungsband (Jahrestagung der Akademie für Ethik in der Medizin), Berlin 2007, S. 213-226, ISBN 978-3-540-69894-4

Quellen

  1. http://www.scinexx.de/dossier-detail-125-5.html Scinexx das Wissensmagazin - Der „Saft des Lebens“
  2. Blutspendedienst DRK: Kein Geschäft mit der Nächstenliebe, 24. Juni 2006
  3. Statistik bei usda.gov. Der Anteil liegt bei Hühnern und Schweinen höher, dafür bei Rindern niedriger.
  4. Leo M. L Nollet, Fidel Toldrá: Handbook of analysis of edible animal by-products. CRC Press, Boca Raton 2011, ISBN 978-1-4398-0360-8, S. 14 ff.

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News mit dem Thema Blut

04.04.2023
Entwicklungsbiologie | Paläontologie
Vogelähnlicher Saurier legte seine Eier in ein Gemeinschaftsnest
Troodon, ein mit heutigen Vögeln eng verwandter Dinosaurier, war zwar ein Warmblüter, sein Fortpflanzungssystem jedoch ähnelte dem von Reptilien.
20.02.2023
Klimawandel | Mikrobiologie | Ökologie
Blaualgenblüten mögen es auch kalt – und nicht nur warm
Massenentwicklungen von Cyanobakterien, sogenannte Blaualgenblüten, beeinträchtigen weltweit immer wieder die Qualität von Gewässern und Trinkwasserressourcen.
15.02.2023
Mykologie | Parasitologie
Neu entdeckter Pilz kastriert Fichtenblüten
Auf einer Fichte entdeckte ein Forscher nicht nur eine neue Pilzart, sondern auch eine der Wissenschaft bisher unbekannte Gattung.
18.01.2023
Insektenkunde
Blütenmuster machen Hummeln effizienter
Die Suche nach Nektar kostet Insekten viel Energie, sie müssen also möglichst effizient vorgehen.
24.11.2022
Insektenkunde | Ökologie
Vegetationsfreie Flächen fördern bodennistende Wildbienen
Über die Nistansprüche bodennistender Wildbienen ist bisher relativ wenig bekannt, obwohl Nistplätze für die Förderung der meisten Wildbienenarten von zentraler Bedeutung sind.
09.11.2022
Physiologie | Vogelkunde
Kohlmeisen: Hormonschwankungen als Überlebensvorteil?
Bei freilebenden Kohlmeisen gibt es zwischen Individuen große Unterschiede in der Menge an Stresshormonen im Blut.
20.10.2022
Bionik, Biotechnologie, Biophysik
Zellimitationen: bioinspirierte interaktive Materialien
Forschende sind dem Ziel, funktionale synthetische Zellen herzustellen, einen Schritt nähergekommen.
30.09.2022
Ökologie | Biodiversität | Insektenkunde
Wie sich Veränderungen in der Schweizer Flora auf blütenbesuchende Insekten auswirken
Bisherige Naturschutzmaßnahmen steigern kaum die Artenvielfalt heimischer Pflanzen mit spezialisierter Bestäubungsbiologie.
26.09.2022
Biodiversität | Insektenkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Mehrjährige Blühstreifen in Kombination mit Hecken: das gefällt unseren Wildbienen
Landwirtinnen und Landwirte sollten ein Netzwerk aus mehrjährigen Blühstreifen in Kombination mit Hecken schaffen, um Wildbienen ein kontinuierliches Blütenangebot zu bieten.
02.05.2022
Anthropologie | Physiologie
Sexuelle Erregung in heißem Atem
Stärker durchblutete Genitalien, ein erhöhter Puls und erweiterte Pupillen: Diese körperlichen Merkmale verraten, dass ein Mensch sexuell erregt ist.
31.03.2022
Bionik, Biotechnologie, Biophysik
Mit Hanf statt Hopfen nachhaltiges Bier brauen
Der Klimawandel macht dem Hopfen immer mehr zu schaffen: Das seit Jahrhunderten übliche traditionelle Bierrezept wird deshalb gerade neu gemischt.
25.03.2022
Physiologie | Genetik | Säugetierkunde
Vampire mit Gendefekt
Vampirfledermäuse machen ihrem Namen alle Ehre: Sie ernähren sich ausschließlich vom Blut anderer Wirbeltiere, die sie in der Dunkelheit jagen. Doch wie kommen sie mit dieser einseitigen Ernährung zurecht?
04.02.2022
Biodiversität | Amphibien- und Reptilienkunde
Projekt „Iguanas from Above“: Laien gesucht zum Meerechsen-Zählen
Ein Forscherteam der Universität Leipzig hat in den vergangenen Wochen auf den Galápagos-Inseln mit Drohnen Luftbilder von Meerechsen aufgenommen: „Iguanas from Above“ heißt die Kampagne.
03.11.2021
Evolution | Biodiversität
Tropischer Ursprung der Hundsgiftgewächse
Ein Forschungsteam hat die evolutionäre Entwicklung der Apocynaceae (dt.
14.10.2021
Biodiversität | Insektenkunde
Rückgang von Pflanzenbestäubern bedroht Artenvielfalt
Etwa 175 000 Pflanzenarten – die Hälfte aller Blütenpflanzen – sind für die Samenbildung und damit für ihre Fortpflanzung überwiegend oder vollständig auf tierische Bestäuber angewiesen.
27.05.2016
Physiologie | Insektenkunde
Tabakschwärmer prüfen Blüten mit zweiter Nase
Mit Riechzellen auf der Spitze des Saugrüssels erkennen die Motten am Duft, ob sich der Blütenbesuch lohnt.
27.09.2021
Ethologie | Insektenkunde
Ihre Lernfähigkeit erleichtert Tabakschwärmern das Leben
Max-Planck-Forschende haben neue Erkenntnisse über die Lernfähigkeit von Tabakschwärmern gewonnen: Erlernte Düfte beeinflussen die Vorlieben der Falter für bestimmte Blüten und Wirtspflanzen.
18.08.2021
Neurobiologie
Die neuronalen Wälder in unserem Gehirn
Ein klassischer Signalweg des Gefäßsystems dient auch der Kommunikation mit Neuronen.
28.07.2021
Ökologie | Toxikologie
Wasser blau – Badestrand grün
Viele klare Seen der Welt sind von einem neuen Phänomen betroffen: In Ufernähe, wo Menschen spielen oder schwimmen, ist der Seeboden mit grünen Algenteppichen bedeckt.
29.07.2021
Insektenkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Ambiente und gutes Essen: Wildbienen brauchen vielfältige Agrarlandschaften
Massentrachten wie Raps oder Ackerbohnen bieten wertvolle Nahrungsquellen für Bienen, die bei ihren Blütenbesuchen zur Bestäubung von Kultur- und Wildpflanzen beitragen.
29.06.2021
Taxonomie | Fischkunde
Neue Süßwasserfischart nach syrischem Zoologen benannt
Eine neue Fischart wurde nach einem der renommiertesten Zoologen Syriens benannt, der am 16.
24.06.2021
Biochemie | Immunologie | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Die Schlacht der Plejaden gegen die Pflanzenimmunität
Die Plejaden sind nicht nur ein Sternbild und Nymphen aus der griechischen Mythologie, sondern auch eine Gruppe von Maisbeulenbrand-Proteinen.
10.06.2021
Botanik | Physiologie
Todesduft der Pfeifenwinde lockt Sargfliegen in die Blüten
Ein internationales Pflanzenforscherteam hat in einer neuen Studie eine ungewöhnliche und bisher unbekannte Fortpflanzungsstrategie bei Pflanzen entdeckt.
07.06.2021
Klimawandel | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Ökologie
Art der Waldnutzung beeinflusst Lebensrhythmus der Wildpflanzen
Durch die Klimaerwärmung verschieben sich bei vielen Pflanzen die jahreszeitlichen Rhythmen, zum Beispiel die Blütezeit.
18.05.2021
Insektenkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft | Ökologie
Weltbienentag am 20. Mai: Frühwarnsystem zum Schutz der Honigbiene
Honigbienen zählen zu den wichtigsten Blütenbestäubern, ohne die mehr als 75 Prozent der für den Menschen wichtigen Kulturpflanzen und damit die Ernährung insgesamt gefährdet wären.
11.05.2021
Toxikologie | Biochemie | Insektenkunde
Meerrettich-Erdfloh: Geschützt mit den Waffen seiner Nahrungspflanze
Wenn Meerrettich-Erdflöhe an ihren Wirtspflanzen fressen, nehmen sie nicht nur Nährstoffe, sondern auch Senfölglykoside, die charakteristischen Abwehrstoffe des Meerrettichs und anderer Kreuzblütengewächse, auf.
26.03.2021
Botanik | Physiologie
Die Farbe Blau in der Welt der Blüten
Blau ist die Lieblingsfarbe der Menschen weltweit, die „Blaue Blume“ gilt als Sinnbild romantischer Sehnsucht.
22.03.2021
Bionik, Biotechnologie und Biophysik | Insektenkunde
Wie Insektenflügel Kollisionen überstehen
Bienen auf Nahrungssuche kollidieren während des Fluges etwa einmal pro Sekunde mit kleinen Hindernissen wie Blüten, Blättern oder Ästen, ohne dabei größeren Schaden zu nehmen.
23.03.2021
Physiologie | Insektenkunde
Taubenschwänzchen: Geteiltes Gesichtsfeld
Wie nutzen Taubenschwänzchen visuelle Muster in ihrem Gesichtsfeld?
17.03.2021
Botanik | Ökologie | Insektenkunde
Künstliches Licht beeinflusst die Pflanzenbestäubung auch am Tag
Strassenlaternen verändern die Anzahl der Blütenbesuche von Insekten nicht nur nachts, sondern auch tagsüber.
26.02.2021
Neurobiologie | Bionik, Biotechnologie und Biophysik | Insektenkunde
Wie Insekten Farben sehen
Insekten und ihre hochentwickelte Fähigkeit Farben zu sehen und zum Beispiel Blüten unterscheiden zu können, sind von zentraler Bedeutung für die Funktion vieler Ökosysteme.
19.02.2021
Mikrobiologie | Meeresbiologie
Süße Algenpartikel widerstehen hungrigen Bakterien
Eher süß als salzig: Mikroalgen im Meer produzieren jede Menge Zucker während der Algenblüten.
12.02.2021
Biochemie
Blüten des Johanniskrautes dienen als grüner Katalysator
In einem aktuellen Projek wurden erstmals getrocknete Blüten des Johanniskrautes als aktiver Katalysator in verschiedenen photochemischen Reaktionen eingesetzt.
25.01.2021
Genetik | Evolution | Biochemie
Kälteschutz für Zellmembranen
Ein Team um die Pflanzenbiologen Prof.
16.10.2020
Parasitologie | Insektenkunde | Säugetierkunde
Die Stechfliege: ein gefährlicher Krankheitsüberträger für Schweine
Die Gemeine Stechfliege (lat.
12.10.2020
Botanik | Genetik
Ein Gen, das für schlanke Gersten-Ähren sorgt
Blütenstände von Gräsern haben häufig sehr unterschiedliche Formen.
05.10.2020
Botanik
Blütenpollen effizient bestimmen
Ob Pollenflugvorhersage, Honiganalyse oder das Verstehen klimabedingter Veränderungen von Pflanzen-Bestäuber-Interaktionen – die Analyse von Blütenpollen spielt in vielen Forschungsbereichen eine wichtige Rolle.
23.09.2020
Morphologie | Genetik
Genomduplikationen als evolutionäre Anpassungsstrategie
Genomduplikationen spielen eine maßgebliche Rolle bei der Ausbildung von Formen und Strukturen pflanzlicher Organismen sowie ihrer Veränderungen über lange evolutionäre Zeiträume hinweg.
11.09.2020
Botanik | Ethologie | Immunologie | Insektenkunde
Kohlmotte nutzt Pflanzenabwehrstoff als Signal für die Eiablage
Ein Forschungsteam konnte zeigen, dass Isothiocyanate, die Kreuzblütengewächse eigentlich zur Verteidigung gegen Fraßfeinde bilden, Kohlmottenweibchen als Duftsignale dienen, damit sie ihre Eier auf diesen Pflanzen ablegen können.
08.09.2020
Botanik | Ökologie | Biochemie
Studie zu brasilianischem Kaffeeanbau: Konventioneller Kaffee gesünder als biologischer
Sie helfen den Blutzuckerspiegel zu senken, reduzieren das Diabetisrisiko und haben einen positiven Effekt auf die Leber: Chlorogensäuren gelten als förderlich für die Gesundheit.
04.09.2020
Physiologie | Ökologie | Video
Luftverschmutzung macht Blütenduft für Falter unattraktiv
Tabakschwärmer finden Blütenduft bei hohen Ozonwerten wenig anziehend, können aber lernen, dass auch Blüten mit durch Ozon verändertem Duft Nektar als Belohnung bieten.
01.09.2020
Botanik | Genetik | Parasitologie
Teufelszwirn nutzt das Blühsignal seiner Wirtspflanze für die Blütenbildung
Ein Forschungsteam hat untersucht, wie der parasitische Teufelszwirn Cuscuta australis seine Blütenbildung steuert.
11.08.2020
Mikrobiologie
Zeitreise mit Sedimentarchiven: Auftreten und Häufigkeit von Blaualgen in der Ostsee seit 1860
Forschenden aus Warnemünde und dem kalifornischen La Jolla gelang es erstmals, mithilfe von Biomarkern und einem gut datierten Sedimentkern die Geschichte der Blaualgenblüten in der zentralen Ostsee über die letzten 160 Jahre zu rekonstruieren.
13.07.2020
Botanik | Genetik
Asteriden: Verwandtschaftsverhältnisse von Heidekraut und Tomate geklärt
Die Asteriden umfassen rund 100.
23.06.2020
Botanik | Genetik
Innere Uhr der Pflanzen - Gene, die den Zeitpunkt der Blüte bestimmen
Woher wissen Pflanzen, wann es Zeit für die Blüte ist?
15.06.2020
Botanik | Biochemie | Video
Wie Pflanzen ihre Heilung koordinieren
Wenn wir uns in die Finger schneiden, strömt Blut aus der Wunde, das dabei hilft die Verletzung rasch wieder zu schließen.
04.06.2020
Anthropologie | Virologie | Biochemie
Lässt sich der Verlauf von COVID-19 anhand des Blutes vorhersagen?
Ein Forschungsteam der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Francis Crick Institute hat im Blut von COVID-19-Patienten 27 Proteine identifiziert, die je nach Schwere der Erkrankung in unterschiedlicher Menge auftreten.
26.05.2020
Anthropologie
Frauen mit Neandertal-Gen bringen mehr Kinder zur Welt
Eine von drei Frauen in Europa hat den Rezeptor für Progesteron von Neandertalern geerbt - eine Genvariante, die mit erhöhter Fruchtbarkeit, weniger Blutungen zu Beginn der Schwangerschaft und weniger Fehlgeburten in Verbindung steht.
26.05.2020
Botanik | Genetik
Komplexe genetische Regulation des Blütezeitpunkts
Kieler Pflanzenforschende analysieren am Beispiel der Acker-Schmalwand den Einfluss der Erbinformationen auf den Beginn der Pflanzenblüte.
26.05.2020
Ökologie | Insektenkunde | Video
Hummeln bringen Pflanzen schneller zur Blüte
Wenn Pollen Mangelware sind, beschädigen Hummeln Blätter von Blütenpflanzen so, dass diese schneller blühen.
25.05.2020
Citizen Science | Insektenkunde | Taxonomie
Ein gesamtdeutscher Atlas der Tagfalter und Widderchen
Wer einen Apollofalter einmal live sehen möchte, hat in Deutschland kaum noch Gelegenheit dazu. Viele seiner Lebensräume in sonnigen, blütenreichen Felslandschaften hat der Schmetterling mit den schwarzen und roten Flecken auf den Flügeln im 20. Jahrhundert verloren. Wie sehen die aktuellen Trends in der deutschen Schmetterlingswelt aus?
20.05.2020
Bionik, Biotechnologie und Biophysik
Mikroroboter rollt tief ins Innere des Körpers
Mit einem Leukozyten als Vorbild haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart einen Mikroroboter entwickelt, der in Größe, Form und Bewegungsfähigkeit einem weißen Blutkörperchen gleicht.
29.04.2020
Anthropologie | Virologie
Homburger Virologen steigern mit Poolverfahren die Kapazitäten für Coronavirus-Massentests
Weltweit wird eine hohe Testkapazität benötigt, um die Coronavirus-Pandemie eindämmen zu können.
22.04.2020
Genetik
Genomanalyse: Das Buch vom Tippfehler her verstehen
Blütenfarben, Duftstoffe oder Substanzen, die sich therapeutisch nutzen lassen – oft sind es nur winzige Varianten im Erbgut, die dafür ausschlaggebend sind, welche Merkmale ein Organismus ausprägt.
09.04.2020
Mikrobiologie | Virologie | Immunologie
Superinfektionen bei Influenza: Jenaer Lungenbläschen-Chip zeigt, wie Bakterien und Viren Zellbarrieren beschädigen
InfectoGnostics-Forscher aus Jena haben ein neues Lungenbläschen-Modell („Alveolus-on-a-Chip“) auf Basis menschlicher Zellen entwickelt.
06.04.2020
Virologie
Kein Virusnachweis im Blut asymptomatischer SARS-CoV-2-Patienten
Das Paul-Ehrlich-Institut hat im Verbund mit drei Instituten für Virologie die Labordaten von SARS-CoV-2-Infizierten ausgewertet.
19.03.2020
Ökologie | Meeresbiologie
Algenbeobachtung per Satellit
Giftige Algenblüten können erkannt werden.
23.02.2020
Anthropologie | Physiologie
Beim Frühstück wird doppelt so viel Energie verbrannt wie beim Abendessen
Ein ausgiebiges Frühstück sollte einem üppigen Abendessen vorgezogen werden, um Übergewicht oder Blutzuckerspitzen bei Diabetes mellitus zu vermeiden.
19.02.2020
Mikrobiologie | Ökologie | Biochemie
Was Galapagos-Finken und Meeresbakterien gemein ist
Die „Ökologische Nische“ ist ein Konzept, das von höheren Tieren gut bekannt ist.
15.01.2020
Mikrobiologie | Biochemie | Klimawandel | Meeresbiologie
Blaualgen im Wasser und an Land als Quelle für Methan identifiziert
Cyanobakterien, umgangssprachlich auch Blaualgen genannt, gehören zu den häufigsten Organismen auf der Erde.
05.12.2019
Botanik | Evolution
Wie sich Blüten an ihre Bestäuber anpassen
Die ersten Blütenpflanzen sind bereits vor mehr als 140 Millionen Jahren in der Kreidezeit entstanden.
29.11.2019
Paläontologie | Amphibien- und Reptilienkunde
Plesiosaurier - Taucher der Vergangenheit
Im Erdmittelalter, etwa 250 bis 65 Millionen Jahre vor unserer Zeit bevölkerte eine Vielfalt großer Reptilien die Ozeane.
29.11.2019
Botanik | Genetik | Biochemie
Wann Pflanzen blühen
Neues Puzzleteil zur Steuerung des Blühzeitpunkts gefunden: Neben Licht, Temperatur, Alter und Energiegehalt hat auch der Stickstoffgehalt im Boden Auswirkungen auf den Zeitpunkt der Blütenbildung.
06.11.2019
Ethologie | Fischkunde | Video
Ins Eck gedrängt: Forscher der Uni Graz beobachten erstmals, wie Fische auf Quallen-Invasion reagieren
Kristina Sefc, Aneesh Bose und Holger Zimmermann vom Institut für Biologie der Universität Graz haben im afrikanischen Tanganjikasee erstmals beobachtet, wie die dort heimischen Buntbarsche auf eine Quallenblüte reagieren.
31.10.2019
Zoologie | Ethologie | Säugetierkunde
Durch dick und dünn: Vampirfledermäuse schließen stabile Freundschaften
Freundschaften sind eine Schlüsselquelle für menschliches Glück, Gesundheit und Wohlbefinden.
24.10.2019
Anthropologie | Physiologie | Biochemie
Göttinger Wissenschaftler sind alternativem Epo-Rezeptor auf der Spur
Das Hormon Erythropoietin (Epo) ist eine bekannte Doping-Substanz, die insbesondere in Kraftausdauer-Sportarten wie dem Radsport verwendet wird.
14.10.2019
Ethologie | Vogelkunde | Entwicklungsbiologie
Verkehrslärm stört normale Stressreaktionen und verzögert das Wachstum von Zebrafinken
Lärm macht krank – zumindest den Menschen.
17.09.2019
Ökologie | Immunologie | Biochemie
Fungizide als unterschätzte Gefahr für Organismen in Gewässern
Fungizide aus der Landwirtschaft können in angrenzende Gewässer gelangen.
30.08.2019
Anthropologie | Physiologie | Neurobiologie
Nanodiamanten im Gehirn
Die Aufnahme von Bildern des menschlichen Gehirns sowie dessen Therapie bei neurodegenerativen Erkrankungen ist in der aktuellen medizinischen Forschung noch immer eine große Herausforderung.
20.08.2019
Genetik
Biomarker verraten Gesundheit im Alter
Forscher können die Anfälligkeit älterer Menschen für Krankheiten anhand bestimmter Substanzen im Blut erkennen.
20.08.2019
Anthropologie | Botanik | Ökologie | Insektenkunde
Die Reise der Pollen
Kieler Forschungsteam entschlüsselt Haftmechanismen beim Pollenflug.
14.08.2019
Biochemie | Video
KI zur Vorhersage von Proteinstruktur entwickelt
Proteine sind Hochleistungsbiomaschinen: Eiweiße finden sich in jeder Zelle und spielen im menschlichen Körper eine wichtige Rolle, etwa bei der Blutgerinnung oder als Hauptbestandteil von Haaren oder Muskeln.
29.07.2019
Mikrobiologie | Biochemie | Meeresbiologie | Fischkunde
Einfacher als erwartet: Die bakteriellen Aufräumarbeiten nach Algenblüten sind gar nicht so komplex
Algenblüten sorgen regelmäßig für schöne, verwirbelte Satellitenbilder von Seen und Ozeanen.
19.07.2019
Physiologie | Neurobiologie | Insektenkunde
Ein gestörter Geruchssinn hindert Tabakschwärmer an der Futtersuche, nicht aber an der Eiablage
Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für chemische Ökologie haben mit Hilfe der Genschere CRIPSR-Cas9 den Geruchs-Ko-Rezeptor Orco in Tabakschwärmern funktionsunfähig gemacht.
15.07.2019
Genetik | Immunologie | Bioinformatik
Blutproben aus dem Zoo helfen bei der Vorhersage von Krankheiten beim Menschen
In den Zoos von Saarbrücken und Neunkirchen leben Pinguine, Asiatische Elefanten und viele andere Tierarten.
28.06.2019
Physiologie | Biochemie
Gestresste Pflanzen blühen früher
Kieler Botanik-Forschungsteam beschreibt den Einfluss bestimmter Proteine auf den pflanzlichen Blütezeitpunkt.
25.06.2019
Physiologie | Biochemie
Forscher der Humboldt-Universität entschlüsseln, wie Blütenpflanzen ihren Stoffwechsel drosseln
Artikel im Wissenschaftsjournal eLife erschienen.
30.04.2019
Evolution
Schneeweißchen und Rosenrot: Zwei Margeriten-Gattungen auf unterschiedlichen evolutionären Wegen
Die Entstehung neuer Arten durch Vervielfachung des Chromosomensatzes (Polyploidisierung) ist ein wichtiger evolutionärer Baustein für die pflanzliche Biodiversität auf unserer Erde.
11.04.2019
Evolution | Insektenkunde
Zusammenspiel von Nütz- und Schädling beeinflusst die Pflanzenevolution
Wird Rübsenkohl von Hummeln bestäubt, führt dies zur Evolution von attraktiveren Blüten.
03.04.2019
Zoologie | Physiologie | Biochemie
Zoologie: Wanzenforschung zeigt, dass flüssige Ernährung den Geschmackssinn schmälert
Ob Tierblut oder Pflanzenfasern: Einfluss von Fressverhalten auf die Enzymvielfalt verschiedener Wanzenarten nachgewiesen.
06.03.2019
Mikrobiologie | Zytologie | Biochemie
Bindung mit Folgen
Forscher aus Freiburg und Ulm entdecken Mechanismus, mit dem Bakterien weiße Blutkörperchen attackieren.
22.02.2019
Botanik | Genetik
Genetische Basis für die Blütchenfruchtbarkeit des Weizens entschlüsselt
Zweifelsohne ist ein hoher Kornertrag eine anstrebenswerte Eigenschaft in Getreidearten.
17.01.2019
Mikrobiologie | Ökologie
Mieser Fraß: Wie Mesozooplankton auf Blaualgenblüten reagiert
Warnemünder MeeresforscherInnen ist es mithilfe der Analyse von stabilen Stickstoff-Isotopen in Aminosäuren gelungen, das rätselhafte Fressverhalten von Mesozooplankton in Gegenwart von Blaualgenblüten zu entschlüsseln.
28.11.2018
Physiologie | Biochemie | Vogelkunde
Kohlmeisen entgiften auf Kosten der Lebensdauer
Manchmal stehen Fortpflanzung und Überleben im Widerspruch zueinander.
25.10.2018
Botanik | Genetik
Genetische Basis für eine neue Kulturpflanze
Mit Hilfe unterschiedlicher Ansätze der Genomsequenzierung wurden zwei Genomkarten für eine Wasserlinsenart erstellt.
16.10.2018
Botanik | Genetik
Blütenpracht durch genetische Anpassung: Wiener Wissenschafter entschlüsseln Genom der Akelei
Die Akelei ist eine Pflanze mit auffallend schönen Blüten und rund siebzig verschiedenen Arten in der nördlichen Hemisphäre, vier davon findet man in Österreich.
09.10.2018
Botanik | Genetik
Gene für Blütenfarbe im Löwenmäulchen identifiziert
Evolutionäre Prozesse teilen Löwenmäulchen in zwei Farben - Studie erscheint in PNAS.
31.07.2018
Virologie | Immunologie
Eisbär Fritz war mit neuartigem Adenovirus infiziert, starb aber nicht daran
Bei der Suche nach der Todesursache des kleinen Eisbären Fritz aus dem Tierpark Berlin stießen die Forscher vom Leibniz-Institut für Zoo-und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) in Berlin auf ein bislang unbekanntes Mastadenovirus in dessen Blut und Gewebe.
31.07.2018
Mykologie | Mikrobiologie | Biochemie
Im Kampf gegen Bakterien braucht es genügend Energie
Um Bakterien und Pilze einzufangen und abzutöten, bauen weisse Blutkörperchen Netze aus DNA und toxischen Proteinen.
24.07.2018
Botanik | Evolution
An Land vor unserer Zeit
Internationales Forscherteam entdeckt für Landpflanzen typische Genmerkmale in Algen / Biologen der Universität Jena finden in Algen genetisches Potenzial zur Blütenentwicklung.
04.06.2018
Anthropologie | Zytologie
Blutbildung: Forscher bilden menschliches Knochenmarkgewebe nach
Forscher haben ein künstliches Gewebe entwickelt, in dem menschliche Blutstammzellen über längere Zeit funktionsfähig bleiben.
03.05.2018
Neurobiologie | Vogelkunde | Amphibien- und Reptilienkunde
Krokodile hören klassische Musik im Kernspintomografen
Was passiert im Gehirn eines Krokodils, wenn es komplexe Klänge hört?
10.04.2018
Botanik | Zoologie | Ökologie
Wenn Feinde zu Helfern werden
Der Feind meines Feindes ist mein Freund.
21.03.2018
Botanik | Insektenkunde | Land-, Forst-, Fisch- und Viehwirtschaft
Bienenbestäubung verbessert Qualität und Haltbarkeit von Erdbeeren
Ein interdisziplinäres Forscherteam der Universität Göttingen konnte erstmals zeigen, dass die Blütenbestäubung durch Bienen eine deutlich bessere Fruchtqualität bewirkt als bei Selbstbestäubung.
26.05.2014
Botanik | Ethologie | Ökologie | Biochemie
Reizvolles Aussehen und anziehender Duft sichern die Fortpflanzung
Weiden gehören zu den wenigen blühenden Pflanzen, die entweder nur männliche oder nur weibliche Blüten haben.
31.03.2014
Physiologie | Biochemie | Insektenkunde
Mit verschiedenen Düften Insekten anlocken oder abwehren
Blütenpflanzen können ihre Duftstoffe flexibel einsetzen.
25.03.2014
Taxonomie | Parasitologie | Vogelkunde
Neuer Blutparasit bei Seevögeln
Arbeitsgruppe von JLU-Biologin Prof.
17.03.2014
Botanik | Ökologie
Nektar: Süßer Lohn für Blüten-Bestäuber
Damit Pflanzen potenzielle Pollenüberträger anlocken und für ihre Dienste belohnen können, haben sie spezielle Organe entwickelt.
02.10.2013
Botanik | Paläontologie | Evolution
Blütenpflanzen sind 100 Millionen Jahre älter als bisher angenommen
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